Internationaler Pi-Tag am 14. März

Gastbeitrag von Jan van Koningsveld

Seit 1988 wird weltweit am 14. März eines Jahres der Tag der Zahl Pi gefeiert. Warum ausgerechnet der 14. März? Wenn wir die amerikanische Datumsschreibweise zugrunde legen, bei der zunächst der Monat und dann der Tag kommt, ergibt sich 3.14 für diesen Tag, und das stellt die Zahl Pi auf zwei Nachkommastellen genau dar.

Wer es ganz besonders feiern möchte, isst genau um 1 Uhr 59 und 26 Sekunden ein Stück Kuchen (englisch „Pie“), dann hat man mit 3,1415926 schon 7 Nachkommastellen.

Jan van Koningsveld

ist vierfacher Weltmeister, zweifacher Olympiasieger sowie vielfacher Weltrekordhalter im Kopfrechnen. Seit 2015 organisiert er in Emden den Pi-Wettbewerb.
Kuchen mit griechischem Buchstaben Pi
Pi-Kuchen, Bild: pixabay.com

Die Kreiszahl Pi

Die Zahl Pi gibt an, wievielmal größer der Umfang eines Kreises als sein Durchmesser ist. Hat ein Kreis also ein Durchmesser von 1 cm, dann beträgt der Umfang genau Pi (3,1415…) cm.

Mathematiker haben schon vor tausenden Jahren versucht, die Zahl Pi möglichst genau zu berechnen. Im Jahr 2021 ist es mit Hilfe von Supercomputern gelungen, 62,8 Billionen Nachkommastellen zu berechnen. Der alte Rekord lag bei 31,4 Billionen Stellen. Fällt uns da etwas auf? 31,4 ist das Zehnfache von 3,14 und 62,8 ist das Zwanzigfache von 3,14.

Wie wird der Pi-Tag gefeiert?

Weltweit gibt es Wettbewerbe, vor allem an Schulen, bei denen die Zahl Pi mit möglichst vielen Nachkommastellen auswendig aufgesagt wird. In Malaysien beispielsweise haben in den Jahren 2018 und 2019 mehrere hundert Menschen teilgenommen.

Auch in Emden findet seit einigen Jahren ein Pi-Wettbewerb in den Räumen der Naturforschenden Gesellschaft zu Emden statt. Diese Veranstaltung hat sich inzwischen zu einer internationalen Meisterschaft gemausert, bei der nicht nur deutsche Rekorde, sondern auch Weltrekorde aufgestellt wurden. So haben zunächst 2016 Klaus Schubert und dann 2018 Susanne Hippauf den deutschen Rekord gebrochen. Heinrich Schumacher aus Aurich ist hingegen mit 94 Jahren der älteste Mensch weltweit gewesen, der mindestens 100 Nachkommastellen auswendig aufgesagt hat.

Wer möchte, kann beim nächsten Pi-Wettbewerb mitmachen und sich für die Weltrangliste qualifizieren. Die Liste wurde 2001 von mir ins Leben gerufen und seither gepflegt. Mittlerweile enthält sie fast zweieinhalbtausend Einträge aus über 70 Ländern von sechs Kontinenten der Erde.

Zeichnung griechischer Buchstabe Pi gegen Virus
Zeichnung: Johanna van Konigsveld

Wann findet der nächste Wettbewerb statt?

Sobald ein unbeschwertes und weitestgehend risikoloses Zusammenkommen möglich ist. Denn neben tollen Leistungen geht es auch immer um das Miteinander mit Gleichgesinnten, also ein Treffen der Pi-Familie. Und da ist jede*r herzlich willkommen.

Zur Feier des Pi-Tages hier noch zwei Videos zur Kreiszahl.