Mineralogische Sammlung

Sandrose

Die mineralogische Sammlung der Naturforschenden Gesellschaft besteht aus mehreren Einzelsammlungen.

Dabei handelt es sich unter anderem um die NfG-eigene Sammlung, denn bereits seit Gründung der Gesellschaft wurden Gesteine von Mitgliedern und Nahestehenden der NfG zusammengetragen.

Die private Sammlung des inzwischen verstorbenen, langjährigen Leiters der Fachgruppe Mineralogie, Dr. Parviz Ghods, wurde der NfG von seiner Witwe als Dauerleihgabe zu Verfügung gestellt.

In jüngster Zeit kamen durch Schenkungen weitere Sammlungen hinzu.

Erfassung der Sammlung

Lange Zeit wurde die mineralogische Sammlung nicht betreut. Inzwischen konnte die NfG mit Pia Frings-Schmitz eine Diplom- Mineralogin gewinnen, die ehrenamtlich eine Bestandsaufnahme der Mineralien vornimmt.

Bis ausführliche Ergebnisse vorliegen, hier Impressionen einiger ausgewählter Stücke.

Steinkohle

Steinkohle

Steinkohle ist organisch entstanden aus der Zersetzung pflanzlichen Materials unter Sauerstoffabschluss.

Es gibt mehrere Stufen der Inkohlung von Pflanzen über Torf, Braunkohle, Steinkohle und Anthrazit. Diamant besteht letztlich aus reinem Kohlenstoff, entstanden unter hohen Temperaturen und unterschiedlichen Drucken.

Steinkohle wird noch immer als Brennstoff genutzt, soll aber durch regenerative Energieträger ersetzt werden.

Citrin

Citrin zählt zu den Halbedelsteinen und ist eine honiggelbe Varietät des Quarzes.

Eigenschaften, die Edelsteine auszeichnen, sind eine besondere Härte, Farbe, besondere Farbeffekte und die Seltenheit.

Um einen Edelstein bestimmen zu können, müssen optische Instrumente benutzt werden.

Zum Edelstein wird ein Stein erst, wenn er geschliffen und poliert ist.

Citrin
Achatdruse

Achatdruse nach Muschelkalk

Achatdrusen kristallisieren in Gesteinshohlräumen aus. Oft geschieht dies in Vulkaniten, durch deren Entgasung Hohlräume entstehen.

Bekannt ist auch die Bildung in Kalk, in dem durch Lösungsvorgänge Hohlräume entstehen können.

Dreimaster

Devonische Gesteinstrümmer sind durch diagenetische Prozesse, also der nachträglichen Verfestigung der Absatzgesteine, zu solchen Strukturen verklebt worden.

Dreimaster
Pyritwuerfel auf Glimmerschiefer

Pyritwürfel auf Glimmerschiefer

Solche Strukturen sind oft während der variszischen Gebirgsbildung vor 320 Millionen Jahren entstanden.

Weicheres Schiefermaterial hat sich z.B. im Taunus über härterem Material bewegt und dieses während der Auffaltung der Schichten mittransportiert.

Fluorit

Fluorit ist Namensgeber für Fluoreszenz- oder Lichterscheinungen.

Sir George Gabriel Stokes wies 1852 nach, dass die Lumineszenzerscheinung langwelliger war als das anregende Licht.

Fluorit leuchtet durch anregende UV-Strahlung im charakteristischen Blau. Europium-Ionen ersetzen Calcium und rufen die intensive Färbung hervor.

Fluorit
Glimmerschiefer

Glimmerschiefer

Glimmerschiefer bildet sich durch Umwandlung (Metamorphose) von Gesteinen durch hohe Temperaturen und Druck.

Der u.a. enthaltene Glimmer richtet sich aus und verursacht das Glänzen des Gesteins.

Turmalin

Turmalin ist ein Borsilikat mit oft säuliger bis nadeliger Ausprägung (trigonale Kristallstruktur). Er kommt z. B. auch beim Brocken im Harz vor.

Turmalin
Pyrit in Pegmatit

Pyrit in Pegmatit

Pyrit ist ein Erzmineral und besteht aus Eisen und Schwefel in Form eines Sulfides (FeS2).

Oft kommt es aufgrund seiner kubischen Kristallklasse in Würfelform vor.

In fast jedem Erzgang findet man Pyrit. Pegmatite sind Gesteine, die aufgrund ihrer Zusammensetzung groß-riesenkörnige Minerale ausbilden können.

Oolithenkalk

Zur Bildung von Kalkooiden sind zwei Voraussetzungen nötig: Einmal muss eine hohe Konzentration von Calciumcarbonat im Wasser sein, zum anderen muss das Wasser in Bewegung gehalten werden, damit sich die runden Formen um den inneren Kern (hier Kalk) bilden können.

Der Durchmesser dieser Ooide beträgt meist weniger als 2 mm. Mit der Zeit werden die rundlichen Körner durch Kalk oder Ton verkittet und so zu einem Sedimentgestein.

Oolithenkalk
Sandrose

Sandrose

Sandrosen oder auch Wüstenrosen entstehen in lockerem Sand aus sulfathaltigen Lösungen.

Durch Verdunstung kristallisieren Salze aus und bilden Kristalle. Wind wirbelt Sand auf, der sich mit den Sulfatkristallen in solche Rosettenformen verbindet.

Texte: Dipl.-Min. Pia Frings-Schmitz, Bilder: Caroline Schott, M. A.