Die Käfersammlung

1896 schenkt Hildebrand ten Doornkaat Koolman in Norden die wunderschöne, aus 32 Kästen bestehende Käfersammlung seines Vaters, des Geheimrats Jan ten Doornkaat-Koolman, der „Naturforschenden Gesellschaft zu Emden von 1814“.

Diese Käfer stammen aus der ganzen Welt und sind vermutlich von Seeleuten hier nach Ostfriesland gebracht worden. So finden sich in der Sammlung Käfer aus China, Mexiko oder den Niederländischen Antillen, um nur einige zu nennen. Manche sind so klein wie ein Floh, andere so groß wie eine Faust und in ihren Farben, die sie auch nach 150 Jahren immer noch haben, einfach faszinierend.

Nur dadurch, dass das Museum in den 1930er Jahren umstrukturiert wurde, sind einige Sammlungen am Leben geblieben, denn sie waren ausgelagert worden, bevor das Museum der „Naturforschenden Gesellschaft zu Emden von 1814“ am 11. Dezember 1943 durch einen Bombenangriff zerstört wurde. Die Käfersammlung überlebte und ist wohl eine der Größten in unserem Gebiet.

Jan ten Doornkaat-Koolmann jun.
Jan ten Doornkaat-Koolmann jun., (Quelle: Bildarchiv der Ostfriesischen Landschaft)

Herkules

Herkuleskäfer, Käfersammlung
Bild: Emder Zeitung

Der Bekannteste aus diesem Heer der Käfer ist der Herkuleskäfer, dem schon ein Artikel in der Emder Zeitung vom 8. August 2009 gewidmet wurde. Der Titel lautete damals: „Der seltene Blick auf die Monsterparade.“ Dieser Titel passte sehr genau, war die Sammlung doch Jahrzehnte der Öffentlichkeit nicht präsentiert worden.

Projekt „Käfer katalogisieren“

Da es keine Aufzeichnungen zu der Käfersammlung gab, hat sich 2012 die Arbeitsgruppe Insekten gebildet. Ziel der Gruppe war es, die Käfersammlung zu katalogisieren.

In mühevoller Arbeit wurden 4.248 Namen notiert und alle Informationen zu den Insekten per Hand in eine Liste eingetragen. Die Liste ist so aufgeteilt, dass es Reihen und Plätze gibt, dadurch lassen sich die einzelnen Käfer schnell ausfindig machen. Manches auf den handschriftlichen Kärtchen an den Käfern war schwer zu lesen und musste mit Hilfe von Lektüre und Computer kontrolliert werden.

Anschließend wurde auf Wunsch von Stefan Rölling eine computergestützte Datenbank erstellt, die mit großer Hilfe von Rudi Klug eingerichtet wurde. Nun war es an der Zeit, diese Datenbank zu füttern; dieses erledigte Lenchen Fürst mit einem enormen Arbeitseinsatz, sodass Stefan Rölling und Ewald Fürst gar nicht so schnell Korrektur lesen und vergleichen konnten.

Inzwischen sind die wichtigen Daten wie Gattung, Art, Herkunftsland und Erstbeschreiber für jeden Käfer der Sammlung in der Datenbank zu finden.

Beitrag: Stefan Rölling